Der Informatiker Markus Schubert aus Berlin ist in diesem Jahr zu Gast im Labor der Spielkartenfabrik Stralsund. Er hat uns durch seine Kompetenzen als Informatiker und Gamedesigner überzeugt.
Games Designer Markus Schubert ist Stipendiat des Labors 2019
Seit Jahren arbeitet er an der Schnittstelle von Theater, Kunst und Technik und kooperiert dabei mit Künstlerinnen und Künstlern. So hat er unter anderem die Games Engine „Toto“ entwickelt. Damit können Spiele, Touren oder Installationen für den realen Raum entwickelt werden. Die Plattform bietet zudem die Möglichkeit, andere Geräte wie Druckmaschinen, über digitale Services in den Spielkontext zu integrieren. Für Stralsund bringt der Computerspezialist sowohl konkrete Ideen mit, als auch die in der Ausschreibung geforderte Offenheit gegenüber den Bedingungen in der Druckwerkstatt.
Als „Entwickler“ ist Herr Schubert nicht nur selbst interdisziplinär tätig, sondern zudem sehr gut in der internationalen Szene vernetzt. Neben seiner professionellen Arbeit, engagiert sich der 1978 geborene „Nerd“ im Umfeld des Chaos Computerclubs, war einige Jahre Mitglied im Metalab in Wien und ist aktuell im Hackerspace „Raumfahrtagentur“ Berlin beheimatet. „Ich finde es sehr spannend mit Dingen zu arbeiten, die man anfassen kann und diese mit einem digitalen Kontext zu verbinden. Darum beschäftige ich mich auch mit 3D-Druck, Laser-Cutting, Löten und Elektronik.“
Das Stipendium „Labor“ ist eines von verschiedenen Formaten, mit denen die Spielkartenfabrik im Projekt „Unterdruck“ innovative Vermittlungsideen für die Zukunft entwickelt. Markus Schubert wird sich im Zeitraum 1. Mai bis 30. Juni 2019 immer wieder zeitweise in Stralsund aufhalten. Die Termine für ein öffentliches Gespräch mit ihm sowie die abschließende Präsentation der Ergebnisse werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Markus Schubert, geb. 1978 in Wriezen, studierte Informatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden und an der TU Berlin. Er arbeitet als selbstständiger Softwareentwickler und Game Designer und ist Geschäftsführer der Nebelflucht GmbH, die Firma hinter der Toto Platform, die er 2015 mit einem Freund gegründet hat.
Das Porträtfoto stammt von Helene Altenstein.
Weitere Informationen:
Jugendkunst e.V.
Katharinenberg 35
18439 Stralsund
Projektleitung Unterdruck:
Susanne Burmester
Mobil: +49 151 42446638
susanne[at]jugendkunst.de
Design:
Marie Lautsch
Fakten sind heute im Internet jederzeit verfügbar. Aber wie können die Geschichten, aus denen Geschichte besteht, erzählt werden? Was verbirgt sich hinter dem Sound der Maschinen? Welche kreativen Potentiale bergen traditionelle Druckverfahren? All dies untersucht das Projekt UNTERDRUCK.
Bis Ende 2019 werden wir innovative Vermittlungsangeboten für die Spielkartenfabrik Stralsund entwickeln und ein Archiv erzählter Geschichte aufbauen. Zu LABOR laden wir Künstlerinnen und Künstler dazu ein, unser Denken nachhaltig „unter Druck“ zu setzen. Mit neuen Partnern entwickeln wir Projekte für die Zukunft.